In meinem Poesie- Album aus Schulzeiten schrieb einmal eine Klassenkollegin (und damals beste Freundin) rein: "Gib`s Herz in a Schachtal und sperr`s da guat zua, dann wird`s da net staubig, und
stüht`s da koa Bua!"
Nein, ich hab mich nie dran gehalten, ich hab mein Herz immer offen getragen, es wurde mir oft gestohlen, auch als es zum x-ten Mal verletzt wurde hab ich es nicht weggesperrt. Ich trage mein
Herz auf der Zunge, sage was ich denke, auch das war oft mit nicht so positiven Erlebnissen verbunden, aber ich hätt es nicht gekonnt, mein Herz einfach zu
verschließen, weil ich mir immer dachte: "Was kann der nächste Mensch dafür, dass ein Vorgänger mich verletzt hat. Ich war mir sicher, dass jeder Mensch immer eine Chance verdient hat und ich
nicht von vornherein sagen kann: "Sicherheitshalber lass ich Dich nicht an mich ran". (Zumindest in einer Beziehung ist das unmöglich)
Dieses Kistchen mit dem Herz zeigt aber nicht nur diesen Poesiealbum- Spruch sondern auch das brennende Herz Jesus mit mehreren Symbolen die allesamt mit der Kreuzigung zu tun haben. (Nägel,
Hammer, der Hahn, der krähte, usw...)
In der Präfation des Hochfestes vom Heiligsten Herzen Jesu heißt es:
„Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig
schöpfen aus den Quellen des Heiles.“ (Quelle: Wikipedia)
Wer mich kennt, weiß, dass mir die Kirche nicht liegt und ich mit den Sakramenten nicht so wirklich was am Hut habe, aber dieser Satz, dass man freudig aus der Quelle des Heiles schöpfen soll, und das Herz für alle offen steht, DAS gefällt mir. Eine Quelle kann nur sprudeln, wenn man sie nicht daran hindert. Ein Herz kann nicht weggeschlossen werden, es soll strahlen können, nur dann kann es Heilung bewirken. Und so steht dieses Schatzkistchen offen da, man lässt das Herz herausstrahlen, man lässt es Heilung bringen.